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Channel: Kommentare zu: Das Risiko eines politischen Blackouts: Beginnt die nächste große Krise in China?
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Von: JL

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Im Vergleich zu 2008 gibt es heute eine Reihe erheblicher Krisenherde die zwar vor sich hin Köcheln aber durchaus das Potenzial für eine erneute weltwirtschaftliche Belastung haben.

Europa:
Hier wurde die Krise nicht wirklich beendet oder gar gelöst. Im Gegenteil, Kernstaaten die 2008 noch als Fels in der Krisenbrandung standen sind heute zunehmend Pflegefälle. Eurokritische Parteien im europäischen Parlament rückkoppeln auf die nationale Politik. Im Ergebnis dessen werden die Vorbehalte gegenüber Brüssel stetig größer. Die Ereignisse in der Ukraine spaltet Europa zusätzlich. Zunehmend möchte man nicht der verlängerte Arm der Amerikaner sein.

USA:
Die US- Staatsverschuldung ist seit 2008 explodiert. Muni- Bonds zu bedienen bereitet Städten und Gemeinden zunehmend Schwierigkeiten. Verschiedene Städte mussten bereits ihre Insolvenz erklären. Die Re- Industrialisierung ist kläglich gescheitert. Der Dollar als Weltwährung steht zur Disposition, genauso wie der Hegemonialanspruch der Amerikaner auch im eurasischen Raum selbst auch.

Naher Osten:
Dank amerikanischer „Fürsorge“ ist die ganze Region zu einem Krisengebiet mutiert. Es werden Stammeskriege, Interessenskriege und- viel schlimmer- zunehmend (vordergründig) Glaubenskriege unter Sunniten, Schiiten und Wahabiten ausgetragen. Selbst in den Feudalstaaten Saudi- Arabien und Katar gärt es. Weitere Eskalationen dort haben durchaus das Potential auf den Ölpreis durchschlagen zu können.

Asien/ Eurasien:
Die Anti- Korruptions- Bemühungen seitens Pekings sollen wohl drei Fliegen mit einmal treffen. Zum einen natürlich die Korruption an sich, zum anderen selbstherrliche Provinzfürsten entmachten (Stärkung der Zentralgewalt) und nachfolgend damit das „Schattenbankwesen“ ausmerzen. Die KP Chinas genießt mit dieser Aktion eine deutliche Zustimmung seitens der Bevölkerung.
Mit dem Gasabkommen Russland/ China wurde nicht nur ein Liefervertrag unterschrieben, sondern eine langfristige Neuorientierung nicht nur dieser beiden Länder. Im Gespräch sind Anbindungen an Süd/ Nordkorea und- man Staune- Japan.

Den Auslöser für den nächsten Krisenschub kann sicher niemand voraussagen, erkennbar aber ist, wen es am heftigsten erwischen wird.

Mit freundlichen Grüßen

JL


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